Der 14. SkyRun: Charity und Spitzensport im MesseTurm Frankfurt

Dr. Christian Riedl und Verena Schmitz Sieger beim SkyRun

Frankfurt. 1.200 Treppenstufen, 213 Höhenmeter, 61 Etagen: Das ist der Frankfurter MesseTurm. Bereits zum 14. Mal bezwangen Athleten aus aller Welt beim SkyRun das Frankfurter Wahrzeichen – die besten sogar in gut sieben Minuten! Unter dem Motto Charity und Spitzensport kommen beim SkyRun Jahr für Jahr Wolkenkratzer-begeisterte Läuferinnen und Läufer in der Mainmetropole zusammen, um das Treppenhaus hochzustürmen. Dr. Christian Riedl aus Erlangen spurtete in 7:20,1 Minuten als schnellster die 213 Höhenmeter hinauf. Bei den Damen gewann Verena Schmitz aus Konstanz in 9:16,9 Minuten. Insgesamt waren 634 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start. Die Anmeldegebühren und Spenden rund um die Veranstaltung werden abzüglich der Kosten zu Gunsten der ARQUE (ARbeitsgemeinschaft für QUErschnittgelähmte mit Spina bifida Rhein-Main-Nahe e.V.) gesammelt.

Viel los im Treppenhaus

Renndirektor Michael Lederer hatte alle Hände voll zu tun, die Sportler und Amateure ins Rennen zu schicken. Das Starterfeld teilte sich in nationale und internationale Einzelläufer und Unternehmensteams, die gemeinsam an den Start gehen. Die fünf Läufer der DZ-Bank Runners 1 entschieden in einer addierten Gesamtzeit von 47:05,6 Minuten den Unternehmenswettbewerb für sich. Feuerwehrleute und Ersthelfer traten in Dreierteams teilweise mit und ohne Atemschutzmaske an. Ohne Maske stürmte die Berufsfeuerwehr Pforzheim 1 in 45:43,9 Minuten am schnellsten den MesseTurm hinauf. Das THW Nürnberg brachte die vertikale Herausforderung mit Atemschutzmaske in der Gewinnerzeit von 41:21,7 Minuten hinter sich. Zudem machten Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die in Teams die Höhe von 32 Stockwerken meisterten, den KidsCup unter sich aus.

Aufnahme am Start zum SkyRun, zu sehen ist ein roter Teppich, an dessen Ende ein Pavillon mit einem Sportler im blauen Trikot. rechts und links davon Cheerleader.

Riedl zum achten Mal Champion im MesseTurm – Schmitz holt zweiten Sieg bei zweitem Start

Im weltweiten Towerrunning-Zirkus gilt der MesseTurm als anspruchsvolles Treppenhaus und spielt damit in einer Liga mit dem Empire State Building in New York oder dem Pariser Eiffelturm. Sechs Läufer der aktuellen Top10 der Herrenwertung und zwei Läuferinnen der Damenwertung des Towerrunning Weltcup gingen in Frankfurt an den Start. Dr. Christian Riedl sicherte sich bei seiner zwölften Teilnahme am SkyRun in Frankfurt zum achten Mal den Sieg. Er stellte 2016 auch den Streckenrekord von 6,25,5 Minuten auf. Die Zeit ist aber durch den umfangreichen Umbau des MesseTurms und die dadurch veränderten Bedingungen am Start mit dem heutigen Rennen nicht mehr vergleichbar. Gegenüber letztem Jahr hat er sich aber verbessert: „Ich bin fast 20 Sekunden schneller gelaufen. Das war bei der starken Konkurrenz auch nötig.“ Riedl siegte mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Italiener Fabio Ruga. „Der MesseTurm ist für mich immer ein Highlight, ich komme immer wieder gerne hierher. Es ist einfach Deutschlands schönster Treppenlauf.“ Mit dem zweiten Sieg bei ihrem zweiten Start in Frankfurt hatte Verena Schmitz nicht gerechnet: „Da hat sich das Training in den heißen stickigen Treppenhäusern im Vorfeld doch gelohnt. Ich konnte meine Zeit vom Vorjahr fast um zehn Sekunden verbessern“, freut sich die Weltcup-Teilnehmerin. Als nächstes Ziel hat sie den Treppenlauf im Empire Sate Building im Oktober vor Augen. SkyRun MesseTurm Frankfurt – verrückte Rekorde im Wahrzeichen der Stadt

Die Stadt Frankfurt unterstützt das Projekt seit der ersten Austragung. Die Mischung aus Charity und Spitzensport im Wolkenkratzer ist in dieser Form in Deutschland einmalig. Immer wieder eifern Athleten den verrücktesten Rekorden nach: Hassan Kurt aus Eschborn lief rückwärts ganze zehn Mal hoch in Etage 61. Viele wollten es auch vorwärts mehrfach wissen. Dabei meisterten gleich mehrere Athleten sieben Aufstiege und erreichten so in Summe fast 1.500 Höhenmeter, mehr als 420 Etagen und 8.400 Stufen. Lederer, der auch zweiter Vorsitzender von ARQUE (ARbeitsgemeinschaft für QUErschnittgelähmte mit Spina bifida Rhein-Main-Nahe e.V.) ist, einem Verein, der die Interessen von Menschen mit angeborener Querschnittlähmung und Störung des Gehirnwasserkreislaufes vertritt, freut es: „Je öfter die MultiClimber laufen, desto mehr Spendengelder kommen zusammen.“ Lederer organisiert als Renndirektor zum 14. Mal den Frankfurter Treppenlauf: „Die Resonanz zum Lauf im MesseTurm ist schon toll. Wir bedanken uns bei 634 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ohne das große Interesse wäre das alles hier nicht möglich.“