7.12.2015
Geschafft; 53 Läufe sind im (Weihnachts-) Sack
Ultraschneckens Plain Vanilla 45km / 1.335 Hm – 6. Dezember 2015
Es ist fast ein Heimspiel, nur 90 Kilometer von Crailsheim nach Weilheim unter Teck. Die Anfahrt dauerte etwas länger als geplant, da es sehr nebelig war. 15 Minuten vor Start kam ich an der Kelter in Weilheim an. Es ist ein privater Lauf und das „Team Ultraschnecken“ Conny und Jörg Kaltwasser organisieren den Lauf mit viel Liebe. Die Startgebühr kommt einem sozialen Zweck zugute. Ich bekomme eine besondere Startnummer: „Ulli’s 53. Ultra / Marathon in diesem Jahr“. Das war für mich eine tolle Überraschung. Noch schnell ein Bild der Laufteilnehmer und schon geht es los. Wir laufen 5 Runden mit jeweils 9 Kilometer. Diese 9 Kilometer haben es in sich. Die ersten 3 Kilometer sind flach, danach wird es für 2 Kilometer hügelig, bis hierhin als noch alles zu laufen. Nun wird es aber richtig steil, aus mit Laufen für die nächsten 2 Kilometer. Oben auf der Burgruine Limburg, angekommen gibt es eine phantastische Aussicht. Man sieht auch in der Ferne die drei Kaiserberge welche beim Schwäbisch Alb Marathon zu überwinden sind. Nun geht es den Berg wieder runter, an der Kelter angekommen ist die erste Runde rum. Der eigentliche Höhepunkt aber ist das sagenhafte Buffet von Jörg Kaltwasser. Da bleiben keine Wünsche offen und der Abschied in die nächste Runde fällt schwer. Das Wetter ist an diesem Tag außergewöhnlich schön. Windstille, Sonnenschein und 8 Grad machen das Laufen im Dezember sehr angenehm. Nach 6:40:00 bin ich im Ziel. In trockenen Sachen geht es nun an das Buffet mit Kuchen und Salaten. Ein Plausch mit Lauffreunden lässt diesen Erlebnisreichen Tag für mich gemütlich ausklingen.
Geschafft 53 Ultras / Marathon in einem Jahr, ich freue mich und bin ein bisschen Stolz auf mich.
Gruß
Ulli
PS: Und wir sind froh, dass wir das Ganze ein wenig begleiten durften. Herzlichen Glückwunsch von der Crew vom ARQUE-Lauf und wir sind schon gespannt, auf was für ausgefallene Ideen er dann für das nächste Jahr kommt…
Zahlen, Daten und weitere Berichte nach dem Break…
Anzahl | |||||||
M+U | Marathon | Ultra | Datum | Zeit | KM | Lauf | Ort / Land |
1 | 1 | 04.01.15 | 5:30:00 | 42,195 | Wintermarathon | Coburg | |
2 | 2 | 11.01.15 | 4:36:22 | 42,195 | LLG Marathon | Kevelaer | |
3 | 3 | 18.01.15 | 4:17:39 | 42,195 | Staffelmarathon | Mörfelden | |
4 | 4 | 15.02.15 | 4:39:27 | 42,195 | Cape Peninsula Marathon | Kapstadt / RSA | |
5 | 5 | 08.03.15 | 4:16:29 | 42,195 | Bienwald Marathon | Kandel | |
6 | 1 | 14.03.15 | 4:52:18 | 44,000 | Gedächtnislauf | Würzburg | |
7 | 2 | 15.03.15 | 6:00:00 | 49,021 | Welt Down-Syndrom Lauf | Fürth | |
8 | 3 | 22.03.15 | 5:29:33 | 50,000 | DUV-Cup | Ebershausen | |
9 | 6 | 28.03.15 | 4:40:19 | 42,195 | Saaletal Marathon | Ramsthal | |
10 | 7 | 29.03.15 | 4:35:00 | 42,195 | Freiburg Marathon | Freiburg | |
11 | 8 | 04.04.14 | 5:21:16 | 42,195 | Ostermarathon | Hemsbach | |
12 | 9 | 11.04.15 | 4:30:47 | 42,195 | Göltzschtal Marathon | Lengenfeld | |
13 | 4 | 12.04.15 | 8:11:42 | 57,000 | Bilstein Ultra | Kleinalmerode | |
14 | 10 | 18.04.15 | 4:42:18 | 42,195 | Drei Burgenland Marathon | Thurmansbang | |
15 | 11 | 19.04.15 | 4:21:53 | 42,195 | Globus Marathon | St. Wendel | |
16 | 12 | 26.04.15 | 4:26:34 | 42,195 | Oberelbe Marathon | Dresden | |
17 | 5 | 03.05.15 | 6:18:36 | 53,900 | Stromberg Extrem | Ochsenbach | |
18 | 13 | 10.05.15 | 4:36:20 | 42,195 | Limes Marathon | Welzheim | |
19 | 14 | 16.05.15 | 4:17:48 | 42,195 | Bad Waldseer Lauffieber | Bad Waldsee | |
20 | 15 | 17.05.15 | 4:25:27 | 42,195 | Trollinger Marathon | Heilbronn | |
21 | 6 | 06.06.15 | 6:09:47 | 50,000 | Schefflenzer Ultra | Allfeld | |
22 | 16 | 13.06.15 | 4:54:23 | 42,195 | Ahrathon | Bad Neuenahr | |
23 | 7 | 14.06.15 | 6:45:30 | 51,400 | Eifel Marathon | Waxweiler | |
24 | 17 | 20.06.15 | 5:58:27 | 42,195 | Trial Marathon | Bad Wildbad | |
25 | 8 | 29.06.15 | 5:49:31 | 43,000 | MUM – Etappe 1 | Lomnice / CZ | |
26 | 9 | 30.06.15 | 5:47:51 | 43,000 | MUM – Etappe 2 | Boskovika / CZ | |
27 | 10 | 01.07.15 | 5:48:36 | 43,000 | MUM – Etappe 3 | Blanenska / CZ | |
28 | 11 | 02.07.15 | 5:50:33 | 43,000 | MUM – Etappe 4 | Tisnovska / CZ | |
29 | 12 | 03.07.15 | 5:39:35 | 43,000 | MUM – Etappe 5 | Olesnicka / CZ | |
30 | 13 | 04.07.15 | 6:18:47 | 43,000 | MUM – Etappe 6 | Bystricka / CZ | |
31 | 14 | 26.07.15 | 5:31:35 | 50,000 | Bodenseelauf | Immenstaad | |
32 | 18 | 01.08.15 | 4:57:48 | 42,195 | Parkhauslauf | Dresden | |
33 | 15 | 09.08.15 | 6:28:28 | 56,000 | Monschau Marathon | Monschau | |
34 | 16 | 15.08.15 | 5:24:20 | 50,000 | 50km Leipzig | Leipzig | |
35 | 19 | 30.08.15 | 4:29:02 | 42,195 | Koberstädter Waldmarathon | Egelsbach | |
36 | 20 | 05.09.15 | 4:23:57 | 42,195 | Sängerstadt Marathon | Finsterwalde | |
37 | 21 | 06.09.15 | 4:46:01 | 42,195 | Mitteldeutscher Marathon | Halle | |
38 | 17 | 12.09.15 | 6:00:00 | 51,400 | Sri Chinmoy 6h-Lauf | München | |
39 | 22 | 13.09.15 | 4:43:48 | 42,195 | ebmpabst Marathon | Niedernhall | |
40 | 18 | 27.09.15 | 5:40:28 | 50,000 | Kraichgau Lauf | Sinsheim-Rohrbach | |
41 | 23 | 04.10.15 | 4:11:24 | 42,195 | RheinEnergie Marathon | Köln | |
42 | 24 | 10.10.15 | 5:25:10 | 42,195 | Brocken Marathon | Wernigerode | |
43 | 25 | 11.10.15 | 4:31:27 | 42,195 | RWE Marathon | Essen | |
44 | 26 | 17.10.15 | 4:32:56 | 42,195 | Hachenburger Löwenlauf | Hachenburg | |
45 | 19 | 18.10.15 | 6:09:39 | 50,000 | MZ-Urmensch Ultralauf | Steinheim | |
46 | 27 | 26.10.15 | 4:20:52 | 42,195 | Dublin Marathon | Dublin / IRL | |
47 | 28 | 31.10.15 | 5:10:00 | 42,195 | Neckarufer Marathon | Stuttgart | |
48 | 29 | 14.11.15 | 4:57:39 | 42,195 | Waldmarathon | Zeil am Main | |
49 | 30 | 15.11.15 | 4:43:24 | 42,195 | Herbstmarathon | Werdau | |
50 | 31 | 21.11.15 | 5:27:33 | 42,195 | Schloss Marienburg Marathon | Nordstemmen | |
51 | 32 | 28.11.15 | 4:47:37 | 42,195 | Twistesee Adventsmarathon | Bad Arolsen | |
52 | 33 | 29.11.15 | 4:49:08 | 42,195 | Bertlicher Strassenläufe | Bertlich | |
53 | 20 | 06.12.15 | 6:40:00 | 45,000 | Ultraschneckens Plain Vanilla | Weilheim unter Teck |
Doppeldecker am 28. / 29. November – Bad Arolsen und Bertlich
Marathon 51 und 52 sind gelaufen
Die Anreise nach Bad Arolsen erfolgte am Freitag. Als ich die Startunterlagen am Abend abholte war ich überrascht, denn da war niemand außer zwei freundlichen Damen in der Halle. Am nächsten Tag war die Halle aber brechend voll. Auch fand sich der Nikolaus ein um beim „Twistesee Adventsmarathon“ mitzulaufen. Beim Start um 10:30 Uhr regnete es und die Temperaturen lagen bei 2 Grad. Zum Glück hörte der Regen aber bald auf und später kam sogar die Sonne hervor. Die Laufstrecke geht überwiegend durch den Wald, da gab es reichlich matschige Abschnitte. Die 700 Höhenmeter welche zu überwinden waren machten es auch nicht einfacher. Mit 4:47:37 kam ich dann ziemlich verdreckt im Ziel an.
Nach dem Lauf die Weitereise nach Bertlich. An dem Hotel das ich gebucht hatte fand an diesem Wochenende ein Weihnachtsmarkt statt. So konnte ich den Abend weihnachtlich ausklingen lassen. Bei den „Bertlicher Straßenläufen“ gibt es einen bunten Strauß von Läufen. 850 Meter für die Kids, 5km, 7,5km, 10km, 15km, Halbmarathon, 30km und Marathon werden angeboten. Alles perfekt organisiert und das ganze findet 3-mal im Jahr statt. Um 10:30 Uhr ging der Marathon los. Es war sehr windig bei 5 Grad Temperatur. Die Laufstrecke ist meist flach, kleinere Anstiege gibt es auch, aber die machen keine Probleme. Der Wind war dagegen eine echte Herausforderung, kam der Wind von vorne war es ziemlich anstrengend dagegenzuhalten. Es sind drei Runden zu laufen und immer wieder begegnen einem Läufer der unterschiedlichen Laufstrecken. Nach 2,5 Stunden war Schluss mit Lustig, denn es fing heftig zu regnen an, der auch noch in Graupel überging. Mit 4:49:08 kam ich pudelnass und frierend ins Ziel.
Ein Hauch von Disney
Schloss Marienburg Marathon am 21. November
Am Freitag habe ich eine Jubilarfeier mit lecker Essen, vorzüglichem Wein und spät ins Bett kommen. Es war eine kurze Nacht, den um 4:00 Uhr geht der Wecker. Auf nach Nordstemmen! Um 9:00 treffe ich dort ein, noch eine Stunde Zeit bis zum Start der 300 Teilnehmer. Wir laufen pünktlich los, es sind 5 Grad und bewölkt. Zuerst laufen wir in Richtung Schloss Marienburg. Erst durch den Ort Adensen dann raus auf Feldwegen und schließlich durch den Wald und da immer schön bergauf. Oben angekommen hat es sich gelohnt, denn diese Burg stand bestimmt Disney-Land Pate. Im Innenhof dann auch noch eine fürstliche Verpflegung. Bester Laune geht es nun bergab zurück zum Start und das erste Viertel ist geschafft. Es folgt eine Schleife in die Gegenrichtung entlang an Wiesen, Feldern und durch den Wald. Die Waldwege sind zum Teil sehr matschig und die Laufkoordination ist gefordert, aber flach. Zurück bei Start und Ziel, ist das Ganze nochmals zu durchlaufen. Der Aufstieg zur Burg hat gefühlt mindestens 5% Steigung mehr als im ersten Durchgang. Das Verpflegungsbuffet ist aber immer noch prall gefüllt. So gestärkt lässt es sich laufen. Nun kommt auch ein kräftiger Wind auf und die Sonne lässt sich blicken. Mit 5:27:33 bin ich dann im Ziel. Jetzt noch ins Hotel, denn die Rückfahrt habe ich für den Sonntag eingeplant.
Nach dem ARQUE-Lauf ist vor dem Marathon
Doppeldecker am 14. / 15. November – Zeil am Main und Werdau
Ach war das schön der ARQUE-Lauf. Tempo 7:00 und schönstes Wetter. Nun hat mich der Marathon-Alltag wieder. Diese Wochenende war das Szenario zuerst Laubwald dann Nadelwald o d e r heute bergig und morgen flach o d e r erst Westen dann Osten. So isses, denn am Samstag war der Waldmarathon in Zeil am Main (Bayern) zu laufen und da hat es viel Laub auf der Strecke und noch mehr Höhenmeter (840 HM), aber auch 6 Stunden Zeitlimit. Die habe ich nicht ganz benötigt, denn fast exakt im ARQUE 7:00 Tempo bin ich mit 4:57:39 ins Ziel in Zeil.
Der nächste Tag in Werdau (Sachsen) war wieder im Wald, aber diesmal war es ein Nadelwald. Weniger Höhenmeter waren auch ganz angenehm, dafür gab es ein Zeitlimit mit fünf Stunden, also nichts mit Ausruhen. Als Zugabe Wind von allen Seiten und einen teils sehr matschigen Waldboden. Da ich im letzten Jahr der vierte (!) in meiner Altersklasse wurde hatte ich einen Freistart gewonnen. So etwas einmaliges muss ein Marathonschleicher wie ich natürlich nutzen. Auch dieser Marathon hatte mal ein Ende und mit 4:43:24 war ich im Ziel.
Beide Läufe sind zu empfehlen für jeden der gerne im Wald läuft und auch kleine Startfelder mag. Eine Organisation mit Herz und einem engagiertem Team.
Neckarufer Marathon am 31.10.2015
Nicht schwätze, sondern Laufe: Stuttgart hat einen Marathon!
Nun ja, es ist eher ein Marathon’le, denn es waren nur 25 Läufer zugelassen. Die Initiative kam von Michael Weber vom 100 Marathon Club, in Stuttgart lebend und eines der Vorstandsmitglieder vom 100 MC. In Dublin hatte ich mir eine Erkältung eingefangen. Der Marathon im Regen und das Shopping am nächsten Tag, ebenfalls im Regen, hat mich niedergestreckt. Damit waren kleine Brötchen in Stuttgart angesagt. Ich plante von Anfang an eine Zeit von 5 Stunden plus x ein. Immer am Neckar entlang war die Laufstrecke flach und das war gut so. Die erste Hälfte piano gelaufen und in 2:37 absolviert. Die zweite Hälfte lief es besser und mit 2:33 um 4 Minuten schneller gelaufen. Damit 5h 10minuten benötigt. Das war mein siebenter Lauf im Oktober und das Ankommen ist mir wichtig. Freue mich auf den ARQUE-Lauf, auch wenn es „nur“ 32 Kilometer sind. Dafür mache ich gerne den Pacemaker.
Dublin Marathon am 26.10.2015
Dublin, die Stadt und der Marathon, sind eine Reise wert. Guinness-Bier und Irisch Folk Music sind vielen ein Begriff. Aber die Freundlichkeit der Menschen in Irland war für mich sehr auffallend. Von den 15.200 angemeldeten Läufern waren etwas über 13.000 am Start. Da der Start nach Startblöcken erfolgte gab es kein Gedränge. Es regnete leicht zu Beginn und es blieb wechselhaft. Trotzdem waren viele Zuschauer an der Strecke und feuerten uns Läufer an. Viele Zuschauern haben Gummibärchen, Obst und Kekse für uns Läufer angeboten. Die Strecke verläuft durch die Stadt, aber auch durch Parks und den Außenbereichen von Dublin. Dabei sind einige Steigungen zu laufen die sich zum Teil lang hinziehen. Mit 4:20:52 lief ich ins Ziel. Dort gab es eine Medaille, das Verpflegungspaket und ein lang arm T-Shirt. Abend wurde der Zieleinlauf in einem Pub mit Irischem Bier und Fish & Chips gefeiert.
Hachenburg Marathon am 17. Oktober
Es ist angenehm wenn wie in Hachenburg der Marathon um 11:30 Uhr startet. Somit konnte ich am Lauftag anreisen. Nach 3 Stunden Anreise war ich um 10:00 Uhr dort. Es war noch alles ruhig und so gab es ein zweites Frühstück mit Kaffee und Kuchen. Kurz vor dem Start waren die meisten Läufer noch in der warmen Halle, niemand hatte es eilig. Nachdem wir zum Start „gebeten“ wurden versammelte sich die kleine Läuferschar am Startbanner. Der Lauf war dem Westerwald entsprechend hügelig, aber ich fand das alle Steigungen zu laufen waren. Besonderen Wert legte der Veranstalter auf das Laufen auf Wald- und Feldwegen. Manchmal liefen wir nur 5 Meter neben der Straße auf dem Rasen oder auf wunderschönen Waldwegen. Mein Kompliment an den Ausrichter, das ist prima! Geht es zu Beginn überwiegend Bergauf, so dreht sich das in der zweiten Hälfte. Auf den letzten 11 Kilometer stoßen die Halbmarathonis auf die Strecke. Da ist Gewusel angesagt. Dem einen oder anderen Halb-Marathon-Läufer geht dem Ende zu die Puste aus und die werden schön überholt. Das Wetter war besser wie angesagt, denn zeitweise gab es Sonnenschein. Mit 4:32:57 bin ich durch das Ziel, fast so schnell wie in der Woche zuvor in Essen. Nach dem Duschen ging es wieder zurück nach Crailsheim. Dort um 20:30 Uhr angekommen wurden sogleich die Laufsachen für den Folgetag gepackt.
MZ-Urmensch 50km Ultra in Steinheim am 18. Oktober
Hügel hatte ich ja gestern schon, aber heute sollte die Strecke länger sein, die Hügel höher und trailiger und zu allem Übel auch noch matschig. Das mit dem Matsch wurde mir erst beim Laufen klar. Die Anreise war kurz mit einer Stunde, auch wenn ich wieder früh los musste, da der Start bereits um 8:30 Uhr erfolgte. Für jeden Läufer gibt es eine Flasche Rotwein und eine warme Laufmütze. Der Wein sollte aber erst nach dem Lauf getrunken werden. Nach dem Startschuss geht es 1,5km auf der Straße entlang und danach wartet schon der erste Anstieg mit nassem Grass. Oben angekommen zuerst auf Feldwegen und weiter durch den Wald. Nun folgten einige böse Anstiege mit matschigem Untergrund. Der letzte und für mich schwerste Anstieg kam bei km 42 erst hoch und dann wieder runter auf sehr trailigem Untergrund. Auch das ging vorüber und auf der Ebene fand ich wieder meinen Rhythmus. Nach 6:09:47 bin ich durch das Ziel und war happy das meine Knochen heil geblieben sind. Nun habe ich mit dem Urmenschen im Bottwartal gleichgezogen. Gegen die Schmerzen werde ich heute die Flasche Rotwein anwenden. Laufen und Genießen so sollte es sein.
Was ist der Unterschied zwischen dem „Brocken Marathon“ und dem „Rund um den Baldeneysee Marathon“?
Am Samstag um 9:00 Uhr war der Start von der „Himmelspforte“ in Wernigerode. Es sollte ein sonniger Tag werden, aber am Morgen war es noch kühl. Mit Jacke, Mütze und Handschuhe ausgerüstet ging ich zum Start. Die ersten 9 km geht es noch etwas wellig auf und ab und gut zu laufen, danach wird es steiler und die letzten 5km zum Brocken, 1142m hoch, sind nur gehend zu schaffen. Oben angekommen waren 19 km bewältigt und es gab eine herrliche Aussicht bei eisigem Wind. Jacke und Handschuhe waren somit eine gute Wahl. Anschließend ging es auf einer breiten asphaltierten Straße den Brocken herunter und später auf tollen Waldwegen weiter. Ein paar Anstiege kamen noch bei denen ich vom Laufen ins Wandern wechselte. Der Zieleinlauf nach 5:25:10 waren Freude und Erlösung. Im Zielbereich gab es noch eine warme Suppe, damit konnte ich die Weiterfahrt nach Essen antreten.
Kontrastprogramm am Sonntag beim RWE Marathon in Essen. Rund um den Baldeneysee bedeutet eine FLACHE Laufstrecke. Keine Höhenmeter und keine Waldwege. Flach und Straße ließen die gestressten Oberschenkel willig ihre Dienste tun. Das Wetter meinte es auch gut mit den Läufern bei Sonnenschein und 15 Grad. Allerdings war es auch in Essen beim Start noch recht kühl. Erst mal piano loslaufen und in den Körper hereinhören wie er sich fühlt. Nun es lief ganz ordentlich und die zweite Hälfte lief ich sogar noch 4 Minuten flotter als die Erste. Mit 4:31:27 war ich im Ziel. Damit sind nun 43 Marathon gelaufen und es fehlen (nur) noch 10 Marathon bis zu meinem persönlichem Ziel. Allerdings habe ich in Essen schon eine persönliche Bestmarke aufgestellt, denn ich bin bisher noch nie mehr als 42 Marathon in einem Jahr gelaufen.
Köln ist eine Reise wert.
Wer den Karneval in Köln schon mal erlebt hat, kann sich vorstellen was beim Marathon los ist. Auch wenn der Marathon mittlerweile vom Halbmarathon mit 12.000 Startern überboten wird so sind 5.900 Marathonis und 5.000 Staffelläufer ein großes Feld. Der Halbmarathon startet um 8:30 Uhr und der Marathon mit den Staffeln um 10:00 Uhr. Schon beim Start des Marathon war eine tolle Stimmung vorhanden und das sollte unterwegs anhalten. Super Wetter mit 15 Grad, leicht bewölktem Himmel und kaum Wind. Da sollte doch auch bei mir etwas laufen. Kurz nach Start auf der Deutzer Brücke war aber schon ein Stau. Viele Läufer und zu schmale Straße. In der Vorwoche lief ich noch eine Ultra mit 160 Startern und jetzt diese Massen, das macht einen schon kirre. Da hilft nur durchatmen und Aushalten, die werden sich schon einkriegen und so sollte es auch kommen. Bei Halbmarathon war meine Zeit 2:03:18. Oh je das ist meine schnellste Durchlaufzeit in diesem Jahr, ob das ein gutes Ende nimmt? Auf den „Ringen“ in Köln sind die Massen der Zuschauer und die treiben uns Läufer an. Einfach klasse dieses Publikum. Ab Kilometer 31 gab es Cola, das hilft. Aber trotzdem wurden bei Kilometer 35 meine Beine schwerer und ich musste mich mehrfach motivieren das Tempo zu halten. Wer mal bei Kilometer 40 am Rudolfsplatz um die Kurve läuft der weiß, was Zuschauer bewirken können. Da geht die Post ab (!), die stehen in 4-er Reihen und feuern uns Läufer an. Noch die Aachner Straße runter laufen bis zum Neumarkt, in der Höhe von P & C laufe ich noch durch das Haifischmaul der „Kölner Haie“ und dann links ab in die Hohe Straße. Ich sehe schon den Kölner Dom, das Herz geht auf und das Ziel ist nah. Nur noch eine Kurve ich bin 200 Meter vor dem Ziel. Jetzt nur noch genießen. Meine Laola-Welle vor der Ehrentribüne ist der Dank an das tolle Publikum, und schon bin ich im Ziel. Hipp-Hipp Hurra meine schnellste Marathonzeit in diesem Jahr mit 4:11:24. Nach dem Ziel geht es in ein riesen Verpflegungsdorf. REWE sei Dank ist Wasser, Apfelsaft, Bier, Nüsse, Schmalzbrote, Wurst und vieles mehr zu haben. Den Abend feiere ich mit meine Frau bei einem Italiener diesen schönen Tag.
PS: Nicht überliefert ist, ob Ulrich Tomaschewski Arno Wenzel, unseren anderen Köln-Läufer getroffen hat.
Update 28.9.2015
50 km beim Kraichgau-Lauf
Nachdem am Wochenende vom 19./20. September beim Crailsheimer Volksfest die Bierkrüge gestemmt wurden steht am 27. September der Kraichgau-Lauf an. Am Vortag bin ich beim IVV in Tiefenbach, einem Teilort von Crailsheim, die 20km Strecke gelaufen. Somit war ich bereit für die 50km am Sonntag. Bei sonnigem Wetter und 14 Grad liefen die 50Km und 33Km Läufer gemeinsam los. Das Wetter sollte so bleiben mit steigenden Temperaturen bis 18 Grad. Störend war der recht starke Wind, natürlich gefühlt kam der immer von vorne. Das Feld von 60 Ultra-Läufern und 100 Läufer der 33Km Strecke zog sich schnell auseinander. So lief ich den größten Teil der Strecke alleine vor mich hin. An den Wendepunkten kamen mir die flotten Läufer entgegen und ich grüßte wie immer mir bekannte Läufer. Die Laufstrecke ist anspruchsvoll, ständig ging es bergauf und bergab. Die Aussicht in die Landschaft ein Genuss, besonders bei Sonnenschein. Die Verpflegung auf der Strecke war extrem gut. Wasser, Tee, Cola, Apfelsaftschorle und dazu Äpfel, Bananen, Schokolade und Müsliriegel. Das ganze wurde noch getoppt durch die anfeuernden Helfer. Trotzdem haben mich die Anstiege geschlaucht und als bei Kilometer 47 nochmals ein langer Anstieg kam war ich leicht angefressen. Oben angekommen dann nochmals richtig Gas gegeben und im 5:45 Schnitt die beiden letzten Kilometer abgespult. Mein Zieleinlauf mit 4:40:28 war der Lohn der Mühe. Und ich liege gut im Plan das war Marathon / Ultra Nummer 40 in der Woche 39!
Update 14.9.2015
Ein Wochenende mit Sonne und Regen
An diesem Wochenende bin ich einen Doppeldecker gelaufen. Wir haben die KW37 und ich bin 39 Marathon / Ultra gelaufen. Am Samstag ging es nach München zum Sri Chinmoy 6h-Lauf. Eine 1,6km lange Runde wird 6h umkreist. Beim Start hat es erbärmlich geregnet und ich war doch auf Sonne eingestellt! Aber nach 20 Minuten war der Regenschauer vorbei und die Sonne kam sehr intensiv heraus. Bei 28 Grad half nur viel Trinken und ordentlich mit dem Schwamm abkühlen. Nach 6h geht die Tröte los das Fähnchen mit der Startnummer wird gesteckt und die Restmeter erfasst. Mit 51,4km stehe ich nun in der Ergebnisliste.
Am Sonntag in Niedernhall beim ebmpabst-Marathon schien bereits zum Start die Sonne und es wurde 25 Grad warm. Zum Glück zogen Wolken auf und es begann ganz leicht zu tröpfeln. Nach 2km waren die Beine sortiert und der Laufrhythmus gefunden. Bei km 28 hatte ich einen Einbruch bis km 32, der wurde aber dank Cola und Dixi-Besuch beseitigt. Meinen schnellsten Kilometer lief ich zwischen km 41 und km 42. Mit 4:43:48 erreichte ich das Ziel.
Km-Schnitt am Samstag 7:00; km-Schnitt am Sonntag 6:43; da will ich nicht meckern.
Update 7.9.2015
Dieses Wochenende bin ich einen Doppeldecker gelaufen.
Es war mein erster Lauf im Bundesland Brandenburg, der Sängerstadt Marathon in Finsterwalde. Bei sonnigem Wetter mit 19 Grad ging es los, nach 2,5 Stunden kam ein heftiger 20 Minütiger Regen. Über die gesamte Laufstrecke viel Wind. In den Waldpassagen war der Boden sandig aber mich herrlichem Kiefer und Birkenbestand, Laufzeit 4:23:57. Anschließend die Anfahrt nach Spergau Bundesland Sachsen-Anhalt), dort war am Sonntag der Mitteldeutsche Marathon von Spergau nach Halle. Die Temperatur war kühler, noch mehr Wind und Regen. Der Wind kam gefühlt ständig von vorne und kostete viel Kraft. Mit 4:46:01 dann ins Ziel. Zurück nach Spergau mit dem Taxi und dann Rückfahrt mit dem Auto nach Crailsheim.
Die Story
Ulrich Tomaschewski ist seit 2000 jährlich beim ARQUE-Lauf dabei und seit einigen Jahren auch Pacemaker. Beim RunUp hat er den einen oder anderen Marathonstart gewonnen und diesen auch genutzt.
Für 2015 hat er sich nun etwas besonderes vorgenommen: Er möchte dieses Jahr im Durchschnitt in jeder Woche einen Marathon laufen, insgesamt 53. So hat er es sich vorgenommen und so macht er es auch.
Jetzt, ist er auf einem guten Weg, sein Ziel zu erreichen, denn er liegt genau im Zeitplan. Wir werden hier auf der Seite immer mal wieder über seine Fortschritte berichten und hoffen, dass die Temperaturen jetzt etwas zurückgehen und ‚Hitzeschlachten‘ wie am Sonntag, 30.8. in Egelsbach jetzt hinter ihm liegen: „Anfangs noch flott unterwegs, bis Km30 im 6er Schnitt. Musste dann Gehpausen einlegen und an den Wasserstationen ordentlich Trinken und Kühlen. Bin aber mit meiner 4:29:02 zufrieden.“
Alle Photos und Texte zur Verfügung gestellt von Ulrich Tomaschewski
Der Zeitplan:
52 Marathons oder Ultras gelaufen… weiter geht es – 1 to go.