ARQUE-Pacemaker in Las Vegas

Frank Hamel und Ulrich Tomaschewski planten 2 Marathon in den USA

Gruppenbild: Franz Desch, Ulrich Tomaschewski, Anja Tomaschewski, Frank Hamel

Es begann im Frühjahr 2011 als Frank mich endlich davon überzeugen konnte zwei Marathons an einem Wochenende zu laufen und das auch noch in den USA. Den Las Vegas Marathon konnte ich mir vorstellen, aber beim Death Valley Trial Marathon gab es keine konkreten Vorstellungen. Das ganze stellte ich mir als ein großes Kontrastprogramm vor. Der Death Valley Marathon als Berglauf mit 400 Teilnehmern und Las Vegas als flacher Citymarathon mit 44.000 Teilnehmern. Eine zusätzliche Anforderung hatte der Las Vegas Marathon noch in seiner Ausschreibung: Maximale Laufzeit 4,5 Stunden. Der Death Valley Marathon mit 6 Stunden Laufzeit hatte ein  humaneres Zeitlimit.

Als speziellen Höhepunkt meiner Vorbereitung für diesen Doppeldecker plante ich den Waldmarathon in Zeil am Main und am Folgetag den ARQUE-Lauf ein. Sollte ich den Waldmarathon unter 4h:30min laufen und beim ARQUE-Lauf als Pacemaker für 6:30 gut durchkommen wäre ich körperlich und mental gut vorbereitet für Death Valley und Las Vegas. Es wurde eine Punktlandung. Beim Waldmarathon in Zeil am Main lief ich 4:29:23 und beim ARQUE-Lauf am Folgetag „schob“ mich das 6:30er Feld bis nach Mainz. Hier möchte ich mich noch ganz herzlich bei den ARQUE-Läufern bedanken. Ihr wart eine tolle Gruppe mit super Stimmung und seit dass Tempo gut mitgelaufen.

Am 1. Dezember begann das Abenteuer. Auf dem Flughafen traf sich unsere kleine Reisegruppe. Frank Hamel, Franz Desch aus Österreich meine Tochter Anja sowie ich, Ulrich Tomaschewski. Frank und Ulrich planten beide Marathon zu laufen, Franz (mit 72 Jahren) den Death Valley Marathon und den Las Vegas Halbmarathon, Anja war für das Las Vegas Nachtprogramm zuständig.

Las Vegas und Frank Hamel

In Las Vegas angekommen ging es am nächsten Tag zur Marathonmesse. Um 11:45 Uhr waren wir im Hotel Venetian und standen in einer 300 Meter langen Schlange die nach hinten schnell länger wurde. Die Messe öffnete pünktlich um 12:00 Uhr und wir waren rasend schnell in der riesigen Halle. Unglaublich diese Größe der Hotels in Las Vegas. Die Startunterlagen bekam ich in fließendem deutsch überreicht, denn die Eltern der Helferin kamen aus Hamburg. Das sollte noch häufiger passieren dass Amerikaner mich in gutem Deutsch angesprochen haben. Anschließend sind wir noch durch die gut ausgestattete Messe mit vielen Sportsachen und mehr.

Miss Nevada und Ulrich Tomaschewski

Am Nachmittag sind wir mit dem Mietauto 200 Kilometer zur Furnace Creek Ranch. Dort im Hotel angekommen war es bereits dunkel. In Furnace Creek Ranch gab es die Starnummern und den Bustransfer zum Start. Wir gingen noch zusammen zum Essen und legten uns zeitig in das Bett. Für den Lauftag war 6:00 Uhr aufstehen und 6.30 Uhr Abholung der Starunterlagen geplant. Der Bustransfer zum Start war für 7:15 Uhr angekündigt. Am nächsten Morgen waren wir noch keine 10 Meter aus unserm Zimmer, da kam uns ein Läufer entgegen und berichtete dass der Lauf nicht stattfindet. Bei der Startnummernausgabe wurde uns das bestätigt. Es war über Nacht ein starker Sturm aufgekommen und der Veranstalter konnte nicht mehr für die Sicherheit der Läufer und der Helfer garantieren. Somit kein Lauf. Der Unmut der Läufer und auch unserer war entsprechend, aber Sicherheit hat Vorrang und trotz meines Ärgers kann ich die Entscheidung verstehen. Um nicht den weiten Weg ganz umsonst gemacht zu haben beschlossen Frank und ich den Titus Canyon, durch den der Marathon führt, vom Ziel aus ein kurzes Stück hineinzulaufen. Ab ins Auto und 45 Minuten Anfahrt. Am Eingang des Titus Canyon angekommen liefen wir hinein, immer Bergauf. Es war schon sehr windig im Canyon und wir waren erst im unteren Teil. Nach 50 Minuten drehten wir um und liefen in 40 Minuten, nun bergab zurück. Wir waren nicht die einzigen Läufer. Viele der Starter machten es ebenso. Der Canyon war beeindruckend und der Marathon wäre schön aber auch sehr anstrengend geworden.

Am Nachmittag sind wir mit dem Mietauto 200 Kilometer zur Furnace Creek Ranch. Dort im Hotel angekommen war es bereits dunkel. In Furnace Creek Ranch gab es die Starnummern und den Bustransfer zum Start. Wir gingen noch zusammen zum Essen und legten uns zeitig in das Bett. Für den Lauftag war 6:00 Uhr aufstehen und 6.30 Uhr Abholung der Starunterlagen geplant. Der Bustransfer zum Start war für 7:15 Uhr angekündigt. Am nächsten Morgen waren wir noch keine 10 Meter aus unserm Zimmer, da kam uns ein Läufer entgegen und berichtete dass der Lauf nicht stattfindet. Bei der Startnummernausgabe wurde uns das bestätigt. Es war über Nacht ein starker Sturm aufgekommen und der Veranstalter konnte nicht mehr für die Sicherheit der Läufer und der Helfer garantieren. Somit kein Lauf. Der Unmut der Läufer und auch unserer war entsprechend, aber Sicherheit hat Vorrang und trotz meines Ärgers kann ich die Entscheidung verstehen. Um nicht den weiten Weg ganz umsonst gemacht zu haben beschlossen Frank und ich den Titus Canyon, durch den der Marathon führt, vom Ziel aus ein kurzes Stück hineinzulaufen. Ab ins Auto und 45 Minuten Anfahrt. Am Eingang des Titus Canyon angekommen liefen wir hinein, immer Bergauf. Es war schon sehr windig im Canyon und wir waren erst im unteren Teil. Nach 50 Minuten drehten wir um und liefen in 40 Minuten, nun bergab zurück. Wir waren nicht die einzigen Läufer. Viele der Starter machten es ebenso. Der Canyon war beeindruckend und der Marathon wäre schön aber auch sehr anstrengend geworden.

Frank Hamel und Ulrich Tomaschewski vor dem Titus Canyon

Auf dem Rückweg gab es noch einen Halt beim Badwater.

Frank Hamel am Badwater Basin

Zurück in Las Vegas waren wir am Samstagnachmittag. Der Las Vegas Marathon war am Sonntag, den 4. Dezember mit Start um 16:00 Uhr. Kein frühes Aufstehen sondern ausschlafen und am Vormittag zum Schoppen nach Down Town.

Las Vegas Strip

Um 15:15 Uhr war es dann soweit. Wir machten uns auf dem Weg zum Start. Vorher noch ein Bild aus dem weihnachtlichen Hotelfoyer.

ARQUE-Läufer am Weihnachtsbaum vor dem Start

Bei Start um 16:00 war es noch hell und 6.000 Marathonläufer wurden in 10 Blockstarts auf die Strecke geschickt. Die erste Hälfte verlief mehr durch ein Wohn- und Industriegebiet. Das Läuferfeld begegnete sich häufig da auf den Strassen rauf und runter gelaufen wurden. Mir gefällt es die anderen Läufer zu beobachten und Veränderung in den Abständen festzustellen. Nach einer Stunde Laufzeit wurde es dunkel. In den Strassen waren zusätzliche Leuchtmasten aufgestellt und somit der Laufuntergrund gut erkennbar. Nach der Halbmarathonstrecke kamen wir wieder an dem Start / Ziel vorbei und liefen nun den Las Vegas Boulevard entlang, dem Hauptverkehrsweg. Die Strasse war komplett gesperrt und das ist auch notwendig. Ab 17:30 Uhr waren die Halbmarathonläufer gestartet. 38.000 Läufer wurden in 40 Blöcken losgeschickt. Das dauert eine Stunde und diese Halbmarathonläufer hatten 4,5 Stunden ( ! ) Zielzeit. In diese Massen laufen nun die Marathonläufer hinein. Der Veranstalter hat auf der linken Seite der Strasse Hütchen aufgestellt mit der Aufschrift „Marathon links“ und „Halbmarathon rechts“. Zusätzlich sind Radfahrer auf der Strecke, welche für Trennung der Laufgruppen sorgen sollen. Aber alles vergeblich. Zuerst treffe ich auf die 100 Kilo Liga. Die wandern mit Luftballons ausgerüstet gemütlich daher. Dann die Walking-Gruppen, schön über die volle Breite der Strasse. Als nächstes die sehr langsamen Läufer und so weiter. Zum Teil ist die Strasse für die vielen Läufer wirklich zu eng zum Teil sind die Läufer aber auch zu uneinsichtig und blockieren die gesamte Strasse. Somit ist Slalomlaufen angesagt. Ab Kilometer 10 beim Halbmarathon also bei Kilometer 31 im Marathon sind viele der Halbmarathonläufer erschöpft und machen Gehpausen. Das Laufen geht für mich bis Kilometer 30 noch ganz gut aber dann nervt es doch mehr und mehr und ich nehme lieber Tempo raus und schalte auf Genießen um. Denn es gibt viel zu sehen. Den Strip zu Fuß bei Nacht. Die vielen phantastischen Hotels, die Leuchtreklame, die Zuschauer das alles begeistert mich. Und es gibt immer wieder Gespräche mit Läufern. Mal treffe ich jemanden vom 100 Marathon Club in den USA oder England. Mal werde ich von Läufern angesprochen wg. meines 100 Marathon Club Deutschland Laufshirt. Vor dem Zieleinlauf werden Marathon und Halbmarathonläufer in separate Zieleinlaufkanäle eingewiesen. Im Zielbereich geht es sehr eng zu. Bei der Anzahl von Läufern ist das zu erwarten. Trotzdem gibt es kein Gedränge da die amerikanischen Läufer sich sehr rücksichtsvoll verhalten.

Zielzeit von Ulrich Tomaschewski: 4:16:20
Zielzeit von Frank Hamel: 3:50:38

Franz Desch lief mit 72 Jahren 1:59:32 (und er machte noch Fotos auf der Strecke!)

Ulrich Tomaschewski auf der Strecke

 

Das Läuferfeld auf dem Strip (Las Vegas Bulevard)

Fazit:
Schade dass es mit dem Doppeldecker nicht klappte. Der Las Vegas Marathon ist immer eine Reise wert, auch trotz der organisatorischen Mängel. Und das Nachtprogramm von Anja war wirklich prima, ist aber nicht Teil meines Läuferberichtes.

Ulrich Tomaschewski mit Finisher Medaille
Finisher Medaille