Ain’t no mountain high enough…

Mit ARQUE auf dem Kilimandscharo

Nach dem Motto des von Nickolas Ashford & Valerie Simpson geschriebenen R&B-Klassikers ‘Ain’t No Mountain high enough’ haben Helmut Weck (66) und seine Frau Bärbel Koppermann (70) den höchsten Berg Afrikas in Angriff genommen. Nichts anderes als der Kilimandscharo mit seinen 5.895 Metern sollte es sein und der langjährige Freund und Förderer der ARQUE und des ARQUE-Laufs ließ es sich dabei nicht nehmen, auf dem Dach des bunten Kontinents auch noch ein Banner der ARQUE aufzuspannen.

Im Basislager: Helmut Weckk (2. von links), seine Frau Bärbel Koppermann (Zweite von rechts) und ihre Begleiter

Den Weg zum Gipfel bestritt er denn auch standesgemäß im orangenen ARQUE-Shirt. Wer mehr über die Aktion wissen will:
Am Samstag, 5. Mai, veranstaltet Helmut Weck in der Schönwiesenhalle in Ruppertshain (dürfte dem ARQUE-Läufer ja bekannt sein) einen Dia-Vortrag und ein Charity-Büfett. Die Erlöse kommen der ARQUE sowie der Aktion Leberecht zugute.
Anmeldungen bei Bärbel Koppermann und Helmut Weck, Telefon (0 61 95) 900 200.

Auf dem Gipfel im organgenen ARQUE-Shirt

Bilder von Helmut Weck

Auch die Presse ist auf die Aktion aufmerksam geworden; Höchster Kreisblatt, 11. Februar:

Ein weiter Weg zum Gipfel

Helmut Weck hat den höchsten Punkt Afrikas in 5895 Metern Höhe erreicht

In der Region hat sich der Kelkheimer einen Namen als Läufer gemacht. Nun erfüllte er sich noch einmal einen Lebenstraum.

Kelkheim Das Laufen und Bergsteigen gehört zum Leben von Helmut Weck. 1965 bis 1967 war er bei den Gebirgsjägern der Bundeswehr in Mittenwald nahe der österreichischen Grenze stationiert. In seiner Einheit war Franz Keller, der 1968 in Grenoble Olympiasieger in der Nordischen Kombination wurde.

35 Marathons

“Das Wandern und das Bergsteigen haben mir immer viel Spaß gemacht”, erklärt Weck heute, “und das Laufen gehörte für mich auch dazu”. Von 1962 bis 1973 lief er für den OSC Hoechst, den es heute nicht mehr gibt. Er nahm an den Volksläufen teil und an insgesamt 35 Marathons. Zudem gehört er zu der Gruppe von Läufern, die gemeinsam mit Michael Lederer den Arque-Lauf mitbegründeten. Und auch dem Skilanglauf blieb er nach seiner Zeit bei der Bundeswehr treu: 1969 und 1970 nahm er an dem traditionellen Wasa-Lauf zwischen Sälen und Mora in Schweden teil. 90 Kilometer müssen bei diesem klassischen Skimarathon bewältigt werden. Weck schaffte die Strecke in 5:11 Stunden – eine gute Zeit für den Ausdauerathleten in einem Feld von bis zu 10 000 Athleten.

Ab Juni vorbereitet

Nun ließ den Kelkheimer Unternehmer ein Traum nicht mehr los. Mit seinen 66 Jahren wollte er noch ein Mal den Kilimanjaro besteigen. Seine Frau Bärbel Koppermann sagte zu ihm: “Wenn Du das machen möchtest, gehe ich mit Dir.” Die Tour sollte ursprünglich im November beginnen, im Juni startete Weck mit der Vorbereitung. “Wir sind zwei Mal in der Woche von Kelkheim aus auf den Feldberg gelaufen”, erklärte Weck, der dann doch enttäuscht war, als seine Tour wegen Teilnehmermangels im November abgesagt werden musste. Kurzentschlossen schloss sich das Kelkheimer Ehepaar einem anderen Reiseveranstalter an, der nach Weihnachten eine zwölftägige Tour mit einer Umrundung und Besteigung des Kilimanjaro anbot.

Mit zwölf Reisenden, einem Führer und 35 Trägern machte sich die Reisegruppe in Tansania auf, erreichte mit Fahrzeugen den Nationalpark auf 2020 Metern Höhe. “Es ging durch den Regenwald zum ersten Camp auf 2700 Metern”, erzählte Weck, der mit seiner Frau, die 70 Jahre alt ist, der mit Abstand älteste Teilnehmer war: “Die Anderen waren zwischen 23 und 42 Jahre alt, aber wir sind meistens in der vorderen Gruppe gelaufen.” Auch der nächste Tag diente der Eingewöhnung an die Höhe. Die Bäume wurden weniger. Es gab immer mehr Heidekraut-vegetation, die die Reisenden durchqueren mussten, als sie auf 3450 Metern die Etappe beendeten. Die Höhe machte Weck nichts aus, die ist er als Alpinist gewöhnt. Doch regnete es bereits zwei Tage lang. Zwischenzeitlich erreichten die Wanderer Höhen von 4000 Metern, gingen aber durch Schluchten wieder in tiefere Regionen. Das ging die nächsten Tage auf dem Rundweg so weiter, ehe am neunten Tag der Tour der Anstieg begann.

Um 23 Uhr starteten Weck und seine Begleiter. Achteinhalb Stunden später waren sie oben. “Wir waren auf 5895 Metern bei strahlendem Sonnenschein und minus 15 Grad”, erklärte Weck, “der Schnee war richtig grobkörnig und wir haben in schneebedeckte Trichter hereingeschaut”. Kurz darauf begann der Abstieg. Für Weck und seine Mitstreiter wurde es ein langer Tag. Es geht wieder herunter auf 3100 Meter, nun machten sich seine Probleme mit den Gelenken bemerkbar. “Ich würde keinem diese Tour empfehlen, der nicht sportlich vorbelastet ist”, sagte der Kelkheimer, der arg zu kämpfen hatte und auch noch an einer Schleimbeutelentzündung im Knie litt. Aber er hatte die 102,5 Kilometer bewältigt und verdiente sich einen Tag später ein richtiges Bett in einem Hotel im Ausgangspunkt Moshi, wo er sich erholen konnte. Auch der nächste Tag diente der Regeneration, ehe es mit vielen Eindrücken zurück nach Deutschland ging. vho

Am Samstag, 5. Mai, gibt es in der Schönwiesenhalle in Ruppertshain einen Dia-Vortrag und ein Charity-Büfett zugunsten der Arque-Stiftung und Leberecht. Anmeldungen nehmen Bärbel Koppermann und Helmut Weck, Telefon (0 61 95) 900 200, entgegegen. (vho)

Artikel vom 11. Februar 2012, Höchster Kreisblatt

Mit freundlicher Genehmigung des Höchster Kreisblatts – herzlichen Dank!